Sieben Jahre meines Lebens
von Heipiepa
Ich habe mich bisher mit öffentlichen Äußerungen stark zurück gehalten, doch da ich nun das verflixte 7. Jahr beim Langbröker Selfkanttheater Weihnachten 2010 hinter mich bringen werde, ist es an der Zeit mich auch dem Publikum vorzustellen.
Mein Name ist Heipiepa.
Ich bin nicht besonders groß, wenn man von meinen Füßen absieht, die schon fast Hastenrather Niveau erreichen.
Mir wird eine gewisse Härte nachgesagt, aber ich kann versichern, dass unter meiner harten Schale ein großes und weiches Herz schlägt, auch wenn man das aufgrund meines äußerlichen Erscheinungsbildes nicht glauben mag.
Jetzt aber mehr zu meinem Werdegang:
2003 erblickte ich bei der Weihnachtsfeier des Langbröker Selfkanttheaters das Licht der Welt.
In meinen ersten Lebensjahren hatte ich es allerdings nicht leicht, wurde ich doch jährlich auf der Weihnachtsfeier des Vereins verwichtelt.
2005 kam die Wende.
Ich wurde vom Selfkanttheater adoptiert; somit nicht weiter verwichtelt und stattdessen auf der Bühne als Glücksbringer installiert. Auch wenn mich sicherlich die wenigsten von Ihnen jemals auf der Bühne entdeckt haben war ich fortan bei jeder Veranstaltung dabei.
Auf den Vereinsfahrten bin ich auch ein gerne gesehener Teilnehmer, der sich für keinen Spaß zu schade ist. Vor der Vereinsfahrt nach Hamburg im Jahre 2007 war ich allerdings reichlich nervös. Im Bus auf der Hinfahrt sollte ich auf den Namen Heipiepa getauft werden. Der Name stammt aus den ersten Buchstaben der Vornamen der drei "Vussen" aus einen bereits zweimal aufgeführten Stück (Heini, Pieter, Paul).
Es stellte sich heraus: Meine Nervosität war vollkommen unbegründet. Pfarrer Bernd Arnusch und seine Messdiener Hubert Heutz und Hedwig Barion hielten mit Flambeau und Weihwasser eine würdige Taufzeremonie im Mittelgang des Buses ab. Die Taufpaten Marianne Heutz und Arndt Horrichs zeigten sich gerührt und verdrückten die ein oder andere Träne.
Zum Taufessen auf dem nächstgelegenen Rastplatz waren alle Vereinsmitglieder herzlich eingeladen. Leider wurde Christel Schlebusch bei diesem Essen ein bereits fertig geschältes Ei gestohlen. Dieses Verbrechen überschattete die Feierlichkeiten. Jedoch konnte Chefermittler Jörg Jansen bereits am Abend des Folgetages während einer Gerichtsverhandlung im Hamburger Hotel den Fall aufklären.
In den folgenden Jahren fand ich immer mehr Gefallen an meiner Aufgabe als Glücksbringer auf der Bühne. Leider war ich bisher nie aktiv in ein Stück eingebunden, sondern immer nur stiller Teilhaber.
Während der Vereinsfahrt 2009 zum Bodensee feierte ich abends in einem feinen Restaurant meine Kinderkommunion. Leider ist das Gästebuch dieser Feier abhanden gekommen. Zum Ausgleich habe ich mich sehr über den Besuch von Frau "Angelicka Merkel" (alias Jörg Jansen) auf meiner Kinderkommunion gefreut.
Nach dieser Fahrt verbrachte ich einige Monate bei Verena Schlebusch, die versuchte, mich mit Früh-Kölsch bei Laune zu halten. Und jetzt freue ich mich auf die neue Saison und hoffe die Spieler haben ihren Text gut gelernt.
Wir sehen uns (oder auch nicht?)!
Herzlichst, Ihr
Heipiepa